Schwarzwaldcamp 2021 - Bericht

Jedes Jahr kommen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zu einem Feriencamp von Novicos, dem Schwarzwaldcamp. Dieses Camp dauert 12 Tage (von Ende August bis Anfang September) und findet auf einer Wiese des Mathislehof bei Hinterzarten statt. Dieses Jahr, habe ich ganz viele und besondere Eindrücke mitgenommen und möchte sie allen Interessanten gerne in einem Bericht schildern :-).

Zusammen mit den anderen Betreuer:innen kam ich schon fünf Tage vor Ankunft der Kinder an unserem wunderschönen Platz an, wo erst einmal das sogenannte „Teambuilding“ stattfand. Dort trafen sich alle Betreuenden, um das Camp aufzubauen, zu planen, die Gestaltung zu überlegen etc. Natürlich taten wir nicht nur das, sondern wir wuchsen dort in erster Linie als Betreuerteam zusammen, zu einer verschworenen Truppe. Zwischendrin hatten wir uns noch durch einen Erste-Hilfe-Kurs zu schlagen, um dann fit für Verarztungen, Heimweh und allerlei anderer Wehwehchen zu werden :-). 

Doch nun komme ich zu dem Tag, an dem sich einige Betreuer auf den Weg machten, um die Kinder in Stuttgart und Reutlingen Bahnhof abzuholen. Wir alle freuten uns darauf, die Kinder in die Hände zu nehmen, um 12 Tage mit ihnen die Zeit zu genießen! Alle Kinder waren schon super aufgeregt und freuten sich, endlich wieder – für einige war es auch das erste Mal – draußen in der Natur die tollsten Erfahrungen zu machen! Als die Kinder nun ankamen und erstmal ihre Sachen in die Zelte legten, gab es das erste gemeinsame Essen. Dort stellten sich die einzelnen Teams vor: Gruppenbetreuer, Bäcker… Danach wurde so richtig reingehauen, da alle durch den anstrengenden Weg hinauf auf den Hügel Hunger bekommen hatten. 

Nach dem Essen trafen sich alle auf der großen Wiese vor den Zelten und wir spielten erst einmal ein gemeinsames Kennenlernspiel. Dort wurden wir warm und man hatte zumindest schon mal alle Namen gehört, sagen wir`s mal so… Da ich gerade etwas zu ausführlich werde, will ich es im Rest des Berichts versuchen, nur die Erfahrungen zu schildern, die man dort erleben wird, die Eindrücke, die ich bekommen habe, zu Tage bringen, und am Schluss ein Augenmerk auf den allgemeinen Spirit zu werfen, der dort immer geherrscht hat: 

Jeder Tag war immer einzigartig auf seine eigene Art. Deshalb gaben wir am Ende des Tages den Tagen immer Namen wie z.B „Der feurige Donnerstrahl“ oder „Der nett-rutschige-Heidelbeeraufstieg“. In diese Namen versuchten wir immer die wichtigsten Ereignisse des Tages reinzupacken. Doch wenden wir uns mal dem wirklichen Geschehen des Camps zu und beginnen zu erzählen, was dort alles so gemacht wird: In erster Linie versuchen wir, eine Gemeinschaft zu entwickeln, welche das Zusammenleben des Camps stärkt. Das geschieht aber so gut wie nebenbei. Wir spielen an allen Tagen ganz viele Spiele und die einzelnen Zeltgruppen machen sich in der sogenannten „Gruppenzeit“ mit den jeweiligen Gruppenbetreuern eine schöne Zeit. Bei einigen Gruppen entstehen auch wundervolle Projekte, die dann am Ende des Schwarzwaldcamps von allen besichtigt werden dürfen! Dann, nach dem Mittagessen, der stillen Pause, und der freien Zeit, gibt es die Aktionen: diese werden von unterschiedlichen Betreuer:innen angeboten und die Kinder stürzen sich immer nach der stillen Pause an unser großes Zelt, um sich in den besten Aktionen des Tages eintragen zu können! Für diejenigen, die sich unter „Aktionen“ nichts groß vorstellen können: Die Kinder machen mit den Betreuer:innen Aktionen wie Massage, Reiten, Ultimate-Frisbee, Bändchen knüpfen, Gitarre lernen, und noch vieles mehr.

An drei oder vier Tagen im Laufe des Camps, gibt es besondere Aktionen die beinahe das ganze Camp gemeinsam macht: ein oder zwei Mal gehen wir zum Mathisleweiher um Schwimmen zu gehen, an einem Nachmittag gibt es das Fähnchenspiel, und an einem anderen Tag unternehmen wir ein Geländespiel: Beim Fähnchenspiel gibt es zwei Teams, die zu Beginn eine Bestimmte Zahl an Fähnchen in ihrem Feld verstecken. Im Wald versuchen die jeweiligen Teams, vom gegnerischen Team Fähnchen unbemerkt auf ihre Seite zu bringen. Sobald man im gegnerischen Feld ist, kann man gefangen werden und dann geht’s ab ins Gefängnis. Wer am Ende die meisten Fähnchen bei sich hat im Team, hat gewonnen! Das Geländespiel ist auch immer lustig, aber auf seine ganz eigene Art und Weise: hier gab es nämlich dieses Jahr zu Beginn ein Schauspiel mit Ronja Räubertochter und Birk Borkasohn die von den Unterirdischen gefangen genommen wurden, und es galt sie zu befreien! Das konnte nur gelingen, wenn sich alle Kinder auf in kleinen Grüppchen in den Wald aufmachten, um dort Aufgaben zu bewältigen und Bohnen zu sammeln, die magische Heilkräfte besitzen. Mit diesen Bohnen wurden am Schluss des ganzen Spektakels Birk und Ronja befreit. 

Nach einer solchen gemeinsamen Aktion oder den normalen Aktionen folgt das Tanzen. Dort tanzen wir in der schönen Abendsonne gemeinsam auf der Wiese und begeben uns danach hungrig zum Abendessen. 

In der Mitte des ganzen Camps unternimmt das ganze Lager eine Wanderung auf den Feldberg. Das ist schon fast zur Tradition geworden und ist für einige Kinder und Betreuer dieses Jahr - und auch die letzten Jahre – ein absolutes Highlight! Wir sind dafür erstmal zum Feldsee gewandert, was schon ca. 10 Kilometer von unserem Lager entfernt ist und haben uns dort ein verdientes Picknick mit Stockbrot gegönnt :-). Danach ging es weiter auf den Feldberggipfel hinauf, und nach einer kleinen Pause wieder Richtung Camp. Im Camp angekommen hatte ich das Gefühl, dass einige richtig schön fertig waren und nur noch essen und ins Bett wollten... Ich gehörte da tatsächlich auch dazu. Es macht aber sehr viel Spaß, man lernt sich gegenseitig mehr kennen und man übt, sich zu motivieren!!

Alles, was ich jetzt beschrieben habe, oder versucht habe zu beschreiben, ist etwas ganz Großes, was junge Menschen geschaffen haben und was immer neu bleibt, neu kreiert wird von allen möglichen jungen Leuten und was die Vielfalt des jungen Lebens zeigt! Wir, die dort waren, lernen jedes Jahr aufs Neue immer neue Dinge dazu, die einem im Leben echt weiterhelfen und einen stützen – so meine Empfindung - weshalb ich dieses Lager nur empfehlen kann! Wir freuen uns schon alle auf das nächste Jahr!

Bericht von Aaron


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