Schneeschuhwandern in den Bayerischen Voralpen - Bericht

An einem Freitagabend mitte Februar begann die Novicos Schneeschuh-Aktion in dem kleinen bayerischen Örtchen ‘Eichendorf’ nahe der bayerischen Voralpen. Nach einem genussvollen Abendessen und einer kurzen Tourenplanungs-Runde ging es auch schon sehr bald ins Bett, da wir am nächsten Morgen früh loslaufen wollten, um möglichst viel vom Tag zu haben.

Unsere erste Tour ging bei bestem Sonnenwetter durch das sogenannte ‘Kistenkar’ auf die ‘Hohe Kisten’ und dann über einen langen Ziehweg außen herum wieder zurück zum Auto. Der Aufstieg durch den schattigen Nord-Westhang gestaltete sich als anspruchsvoller und steiler als erwartet, so dass wir erst am frühen Nachmittag den Gipfel der Hohen Kisten erreichten. Nachdem wir mehrere Stunden im Schatten aufgestiegen waren, war die sonnige und sehr schneereiche Hochebene oben auf dem Berg umso einladender, so dass sich der anstrengende Aufstieg auf jeden Fall gelohnt hatte! Da wir nicht wieder so steil absteigen wollten wie wir hinauf gekommen waren, entschieden wir uns als Gruppe dafür, den gut ausgebauten, aber wesentlich längeren Ziehweg um den Berg außen herum als Rückweg anzutreten. So stapften wir guten Mutes auf dem Gipfel los und ließen auf dem Weg keine Chance aus, an einzelnen steilen Stücken den Hang durch den Schnee runterzurutschen. Der Weg war jedoch wirklich lang und nach ein paar Stunden ging das Sonnenlicht in Mondlicht über, was bei dem Schnee trotzdem genug Wegbeleuchtung war. Endlich, nach ca. 10 Stunden laufen, 1500 Höhenmetern und knapp 20 km Strecke kamen wir wieder am Auto an – erschöpft und doch glücklich, eine solch beeindruckende Tour gleich am ersten Tag geschafft zu haben.

Für den zweiten Tag hatten wir uns nur einen kleinen und weniger anstrengenden Sonntags-Spaziergang vorgenommen, was jedoch letztendlich eine Tour auf den ‘Heimgarten’ wurde, mit guten 10 km länge und ca. 1000 Höhenmetern. So stapften wir am morgen los, teilweise mit noch leichten Muskelkatern von der vorherigen Tour… Nur wenige Stunden später kamen wir auf dem Gipfel an. Der Rückweg war das eigentliche Highlight, weil wir stellenweise große Strecken rutschend bewältigen konnten, was nicht nur Kräfte sparend war, sondern auch besonders viel Spaß machte. So hatten wir im Nachhinein alle wirklich das Gefühl einen Sonntags-Spaziergang gemacht zu haben, obwohl es doch wieder eine ganz schön kräftige Tour geworden war.

Nach einem entspannten Tee-Stündchen und ein paar letzten Kartenspiel-Runden ging es dann auch schon am frühen Abend mit dem Auto zurück nach Filderstadt, denn leider war das Wochenende schon wieder vorbei… Wir alle blicken jedoch zurück auf ein tolles Wochenende mit bestem Sonnenwetter und tollem Schnee und freuen uns auf weiter solcher Aktionen im nächsten Jahr.

Ein Bericht von Laurens