Herbstferien in der Altenvogtshütte | Oktober 2020

“Wie kleine Kinder tollten wir über die Wiesen, warfen uns Bälle hin und her und spielten verschiedene Spiele. Während die einen auf Felsen und Bäume kletterten, waren die anderen im Wald auf Pilzsuche...”

 

Beschreibung

Eine Woche pure Natur und tolle Menschen im Schwarzwald! Neben gemütlichen Spieleabenden wollen wir draußen herumtollen, wandern, hoffentlich im nahen Mathisleweiher baden gehen und einfach Zeit miteinander verbringen.

Bericht

von Tabea

 

Eine Auszeit.

Am Sonntag, den 25.10.2020 zogen wir los. Die einen aus Stuttgart, die anderen aus Freiburg und sogar aus Münster fuhren wir die altbekannte Strecke in den schönen Hochschwarzwald nach Hinterzarten. Ziel war die Altenvogtshütte in der Nähe des Mathisleweihers. Nach einem kurzen Treffen bei den Vermietern der Hütte ging es dann zu Pferd, laufend oder für die etwas ‘älteren’ im Auto zur Hütte. Als die letzten langsam eintrudelten brannte schon das Feuer im Kamin und die ersten waren gerade dabei, die Hütte zu erkunden. Um uns und die Gegend ein bisschen besser kennen zu lernen, machten wir ein paar Kennenlernspiele und einen Spaziergang um den nahegelegenen Mathisleweiher. Zurück in der Hütte, mit gutem Essen und guter Laune versorgt spielten wir viele, bunte Spiele. Es wurden Tränen gelacht und es herrschte ausgelassene und glückliche Stimmung. 

Nach einer erholsamen Nacht und einem guten Frühstück begaben wir uns am nächsten Tag hinaus zum Frühsport. Wie kleine Kinder tollten wir über die Wiesen, warfen uns Bälle hin und her und spielten verschiedene Spiele. Während die einen auf Felsen und Bäume kletterten, waren die anderen im Wald auf Pilzsuche. Am späten Mittag ging es dann zu unseren Vermietern und wir halfen dort zersägte Stämme aus dem Wald zu tragen. Auf dem Rückweg über Stock und Stein, quer durch den Wald, fanden wir den ein oder anderen paradiesischen Ort und stellten wieder einmal fest, wie schön unser Planet doch ist. Zum Abend hin ging ein Teil der Gruppe zum Mathisleweiher und baute dort eine ‘Schwitzhütte’, eine sehr vereinfachte Form einer Sauna. Diese bestand lediglich aus einer Plane, die um einen Baum gespannt wurde und am Boden fixiert war und damit eine Art Zelt ergab. Wir testeten sie allerdings noch nicht, das wollten wir uns für den nächsten Tag aufheben. Als wir zurück in der Hütte waren, überkam uns eine spontane Tanzlust. Also wurden die Tische zur Seite geräumt, Musik angemacht und das Tanzbein geschwungen. Die Atmosphäre war sehr heiter und wir hatten einen weiteren wunderbaren Abend.

Am nächsten Tag wachten wir früher als sonst auf und trafen uns nach einem kurzen Frühstück mit gepacktem Rucksack und Wanderschuhen an den Füßen vor der Hütte. Voller Energie marschierten wir los, unser Ziel war der Feldberggipfel. Am Feldsee machten wir eine kleine Pause zum Vespern, entschieden uns aber sehr schnell dazu weiter zu gehen, da es immer kälter wurde. Mit jedem Höhenmeter, den wir machten wurde die Luft eisiger, und es dauerte nicht lange bis wir den ersten Schnee sahen. Trotz der Kälte und Anstrengung waren wir nicht von einer kleinen Schneeballschlacht abzuhalten. Mit halb erfrorenen Fingern und Nasenspitzen kamen wir bei Schneesturm-artigen Verhältnissen auf dem Gipfel an.

Obwohl wir sehr schlechte Sicht hatten waren wir alle stolz und glücklich den Aufstieg geschafft zu haben. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es dann schon wieder an den Abstieg. So schnell wie der Schnee gekommen war, war er auch wieder verschwunden. Wir wanderten nun durch verschlungene, herbstlich leuchtende Täler und über weite Ebenen zurück zur Altenvogtshütte. Ausgelastet kamen wir dort an und genossen den restlichen Nachmittag mit warmen Getränken und Spielen. Da ein paar von uns den Tag als noch nicht ganz vollendet sahen gingen wir zu unserer Schwitzhütte. Wir entfachten ein Feuer um darin die Steine zu erhitzen, die später in der Schwitzhütte liegen sollten. Es stellte sich allerdings als ein sehr langwieriger Prozess heraus, aber mit viel Geduld und Feuermachkünsten schafften wir es schlussendlich. Nun hievten wir die heißen Steine mit einer Schaufel in die Schwitzhütte und setzten uns hinein. Um die optimale Dampfsauna zu erzeugen begossen wir die Steine mit Wasser. Wir waren alle entzückt darüber wie gut es funktionierte. Das warten hatte sich eindeutig gelohnt. Nach dem Saunagang hüpften wir noch schnell in den eisigen Weiher und dann ging es zurück zur Hütte. Wow, was für ein ereignisreicher Tag! Den Mittwoch verbrachten wir sehr ruhig und entspannt. Es wurde wieder viel gespielt, lecker gekocht und die Zeit miteinander genossen. Am Nachmittag fuhren schon die ersten nach Hause und die anderen freuten sich auf einen letzten, gemeinsamen Spieleabend. 

Wie das ja oft so ist ging die Zeit mal wieder viel zu schnell vorbei. Sachen wurden zusammengesucht und Rucksäcke gepackt. Den restlichen Vormittag verbrachten wir teils draußen und teils drinnen mit Spielen. Nach einem phänomenalen Mittagessen trennten sich dann unsere Wege, denn ein paar von uns hatten sich entschieden noch einen Tag länger zu bleiben. Also hieß es jetzt Abschied nehmen...

In einer viel kleineren Gruppe machten wir noch einen teils wilden Ausritt mit den Pferden von unseren Vermietern. Die restliche Zeit verbrachten wir mit ebenfalls wilden Tischkicker Matches, verschiedensten Kochaktionen und tiefsinnigen Gesprächen. Traurig über das nahende Ende, aber trotzdem glücklich und ausgelassen gingen wir schlafen. Der nächste Morgen begann früh, bis 9:00 Uhr mussten wir alles geputzt und aufgeräumt haben. Nach einem kurzen Frühstück ging also der Großputz los. Im Turbogang packten wir unsere Sachen und standen um 9:00 Uhr vor der Hütte.

Die Zeit war verflogen wie ein einziger Wimpernschlag und wir wären am liebsten noch zwei weitere Wochen dort geblieben. Doch wir hörten schon die Alltagspflichten rufen und es ging nun auch für uns ans Abschied nehmen. Etwas niedergeschlagen, aber auch voller Wärme, Inspirationen und fröhlichen Erinnerungen kehrten wir nach Hause zurück. 

Das fröhliche Lachen und Gerede klingt noch immer nach und wir freuen uns alle auf die nächste gemeinsame Aktion.

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